Mit grossen Träumen und tadellosen Taschen angereist fanden sich am 18. Oktober 6 Langnauer Lizenzierte in Hinterkappelen wieder, um a) sich für den legendären Hika-Cup am 28.10. aufzuwärmen und b) nebenbei noch ein bisschen dem Ligabetrieb nachzugehen.
Zum einen spielte das 3. Liga-Team von Langnau (Dänu, Brünu und Sebu) gegen Wohlensee 1 (Pierre-Alain, Wernu, Dänu), zum anderen das 5. Liga-Team (Jeannine, Hussain, Lutz) gegen Wohlensee 3 (Marion, Andréa, Rodsch). Es wurden beider Orte knappe Siege prognostiziert, wenn nicht sogar Unentschieden. Nach der anfänglichen Beschnupperung, Begrüssung und dem Sich-in-Szene-Setzen für das obligate Berichtsfoto (Danke an Janine!) ging es denn bald mal los in der gut gefüllten Halle. Während die 5. Liga-Teams vorbildlich etwas für die Frauenquote (50%) taten, hatten die 3. Liga-Teams (0%) noch Luft nach oben.
Langnau 3 geriet zu Matchbeginn erstmal gehörig in Schieflage, so liessen Jeannine und Hussain Federn gegen die lokalen Damen, einzig Lutz konnte einen Sieg gegen den Tätschmeister des Ressorts Veranstaltungen Rodsch holen. In der 2. Runde sah das ganz schon um einiges besser und die Langnauer Truppe konnte auf 3:3 stellen mit schönen Siegen von Hussain und Jeannine (11:8 im Entscheidungssatz).
Während an den Nebentischen bereits das Doppel begonnen wurde, nahmen es die Drittligisten betont gemütlich: Im Duell der Spielleiter ging Sebu nach dem 11:1 im ersten Satz nicht mehr von ernsthafter Gegenwehr aus und schonte taktisch unklug die Kräfte, musste dann die Reserven im 5. Durchgang doch noch anzapfen und konnte sich mit Hängen und Würgen gegen den immer besser aufspielenden Pierre-Alain durchsetzen. Das Duell der nominell besten Spieler, beide ausgestattet mit Noppen und auch stolz darauf, ging mit 3:0 an Brünu, wobei Wernu immer für knappe Satzergebnisse sorgte. Im Duell der Dänus (Danilos? Danyals?) konnte der Langnauer Luder dem Wohlenseeler Steffen nach einer 2:0-Führung doch noch den 5. Satz gewähren; allerdings schwang letztlich Dänu L. obenaus und sorgte für den 3:0-Zwischenstand. In der zweiten Einzelrunde wurde insgesamt effizienter gearbeitet: Brünu mit null Problemen (gegen Pierre-Alain) und Sebu mit wenig Problemen (gegen Dänu S.) stellten auf 5:0. Dänu L. wiederum spielte besonders zu Beginn stark gegen Wernu, jedoch wurden dessen Abschlüsse mit der Zeit immer gezielter und er konnte den ersten Sieg für Wohlensee 1 buchen.
Während Langnau 1 ausknobelte, wer denn Doppel spielen sollte, hatten Hussain und Lutz (gecoacht von einer gewieften Jeannine) nur gegen Ende etwas Mühe mit Andréa/Marion und sorgten für die 4:3-Führung. Die anschliessende Einzelrunde geriet dank sicheren Siegen zum Vollerfolg und Hussain konnte sogar einen Sieg gegen die bisher makellose Marion feiern. 7:3, sehr schön!
Unterdessen wurde sich auf die Erfolgspaarung Brünu/Sebu festgelegt, die Wernu/Dänu S. zeigen sollten, wo Bartel den Most holt. Das gelang phasenweise, der 2. Satz wurde bereits deutlich abgeschenkt und der 3. konnte nur mit etwas Glück (Netzroller-Hattrick) mit 13:11 gebucht werden. Dank einer taktischen Meisterleistung (Umstellung der Servicereihenfolge) und zu Satzbeginn phänomenaler Rückschläge konnte das Spiel letztendlich gebucht werden.
Mit der 6:1-Führung im Rücken konnte beinahe von vier Punkten geträumt werden. Sebu, altbekannter Realist, stellte deshalb sicherheitshalber rasch auf 6:2, indem er Wernu nicht wirklich fordern konnte und den Bällen oft erst beim Aufheben begegnete. Brünu, mit einem klaren Ziel vor Augen, stellte wiederum auf 7:2 und liess seinem Gegenüber Dänu S. gerade mal 16 Punkte. Die überwältigende Mehrheit hatte mit ihren Spielen abgeschlossen und war nun bereit für das Coaching und Anfeuern von der Bank aus. Das Zentrum der Aufmerksamkeit lag auf Dänu L. (der es nicht lassen konnte und den vierten Fünfsätzer innerhalb von sechs Partien spielte) und Pierre-Alain, der mit seiner unkonventionellen Rückhand ordentlich Druck machte und mit 2:0 und 8:4 vorne lag. Nach einer ordentlichen Prise der altbewährten Luderschen Selbstmotivation konnte dieser Satz noch mit 11:9 von Dänu eingeheimst werden. Brünu und Sebu, die sich etliche Floskeln für das Coaching in der Satzpause bereitgelegt hatten, wurden mit der kalten Schulter gestraft. Erneut lag Dänu im Rückstand und erneut konnte er den Satz mit 11:9 für sich ergattern. Im 5. Satz war dann die Luft bei Pierre-Alain draussen und Dänu konnte locker-flockig davonziehen. 8:2, sehr, sehr schön! (Nach den zurückhaltenden Prognosen kann durchaus von übererfüllt gesprochen werden.)
In der Beiz, im der ausnahmslos alle bisher Anwesenden vertreten waren, wurden bei generös offeriertem Flammkuchen (Danke an Wernu!) Verbandsgeschäfte, künftige und vergangene Turniere sowie allerhand weitere hochintelligente Inhalte besprochen.